Unsicherheiten, wie z.B. die Corona Pandemie, verursachen Ängste und Stress und hinterlassen damit Spuren in unserem Gehirn.
Unsicherheiten und Sorgen führen zu mehr Verhalten wie Aggressionen, Wut, aber auch Rückzug. Studien zufolge zeigt etwa jedes 3. Kind in Deutschland aktuell psychische Auffälligkeiten, wie Ängste, Depressionen oder psychosomatische Beschwerden, wie Kopf oder Bauchschmerzen (mehr zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern siehe diesen Beitrag).
In unserem Gehirn sind im Wesentlichen 3 Bereiche für den Umgang mit Gefühlen verantwortlich.
Haben wir viele Sorgen und Ängste (wir nennen diese Gefühle auch „schwere Gefühle“), wird rascher unser Hirnstamm aktiv, den wir bei SUPERHELDENKIDS auch das „Beschützer-Hirn“ oder „Reptilien-Hirn“ nennen. Hier lebt unser „Rokko Reptil“. Rokko wacht immer dann auf, wenn wir von schweren Gefühlen überwältigt werden. Ist Rokko einmal Chef im Gehirn, ist logisches kommunizieren, handeln und auch lernen nicht mehr möglich.
Doch was braucht „Rokko“, damit er sich in Sicherheit fühlen und entspannen kann und damit der Weg zum „Helden-Hirn“ (Präfrontalen Cortex – wichtig für Konzentration und Lernen !) – wieder frei ist?
Um mentale (Lern-)Leistung erbringen zu können, ist zunächst mentale Gesundheit notwendig!
3 Tipps, wie du Kinder im neuen Schuljahr stärken kannst
1) Gefühle zum Thema machen
Die meisten von uns sind im vergangenen Jahr durch einen Wirbelsturm von Gefühlen gegangen (und dieser Wirbelsturm ist vermutlich noch nicht vorbei). Studien zeigen: Kinder, die Gefühle erkennen und benennen können, können diese auch leichter lenken lernen. Macht also Gefühle zum Thema und achtet dabei darauf, dass ihr nicht nur „schwere Beschützer-Gefühle“, wie Wut, Angst oder Traurigkeit, benennt, sondern dass ihr den Gefühlerucksack auch mit „leichten Starkmacher-Gefühlen“ füllt.
2) Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln
Damit „Rokko“ im Reptilien-Hirn sich beruhigt, hilft ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Vermittle deinem Kind also das Gefühl: „Du bist gut so wie du bist und ich bin für dich da und beschütze dich! Ich passe auf dich auf und du bist bei mir in Sicherheit.“ Helfen können dabei wertschätzende Rituale, die den Fokus auf das Kind selbst, Gemeinsamkeiten und schöne Momente legen.
3) Eine fehlerfreundliche Umgebung schaffen
Ängste lassen „Rokko“ aufwachen. Haben Kinder Angst davor, etwas Falsches zu sagen oder einen Fehler zu machen, unterstützt das „Rokko“ schneller aktiv zu werden. Schaffe darum eine fehlerfreundliche Lernumgebung: Im Wort FEHLER steckt das Wort HELFER, denn Fehler helfen uns beim Lernen! Viele tolle Dinge sind durch Fehler entstanden! Haben Grundschulkinder dieses Konzept einmal verstanden, wird es für sie leichter, ihre eigene Einstellung Fehlern gegenüber zu überdenken.
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