Blog Die drei Brillen

Welche Sicht auf Kinder sie in ihrer Entwicklung stärkt

Wunschkinder

Wer wünscht sich das nicht? Ein selbstständiges, fröhliches Kind, das selbstbewusst auf Herausforderungen zugeht, auf seine eigenen Fähigkeiten vertraut und stolz und mit erhobenem Kopf durchs Leben geht? Ein Kind, das sich zu einem glücklichen, erfolgreichen und psychisch gesunden Erwachsenen entwickelt!

Heute stellen wir euch drei Sichtweisen auf Kinder dar, und geben euch Tipps, wie ihr es schafft öfter einmal die “Heldenbrille” aufzusetzen!

Jeder Mensch, sieht sein Leben und die Dinge darin auf seine Weise. Jeder trägt sozusagen seine eigene Brille. Die bekannteste ist vermutlich die „rosarote Brille“, von der nachgesagt wird, das man sie trägt, wenn man frisch verliebt ist.

Heute berichten wir von drei Brillen, deren besondere Sichtweisen eine große Auswirkung auf Kinder und deren Entwicklung haben.

Die erste Brille ist die ” Schurken-Brille“, auch „Negativ-Brille“, „Defizit-Brille“ oder „Problem-Brille“ genannt. Eine Brille, durch die Menschen bevorzugt das schlechte im Leben wahrnehmen. Auf Kinder betrachtet kommen dann solche Aussagen zustande:

  • „nie schaffst du…“
  • „kann nicht stillsitzen“
  • „hör auf andere immer zu unterbrechen“
  • „kann sich nicht konzentrieren“
  • „sei doch nicht immer so anstrengend“

Der Blick durch diese Brille ist für die meisten Kinder katastrophal. Und es gibt bestimmte Risiko-Kinder, die besonders häufig durch diese Brille gesehen werden. Kinder die als „laut“, „hyperaktiv“, „aggressiv“ oder „unbändig“ gelten. Ständig durch die „Negativ-Brille“ gesehen zu werden demotiviert und zerstört die Entwicklung von Potenzialen und den Glauben an sich selbst. Häufig entwickeln Kinder dann die Einstellung „so bin ich eben hier habt ihrs“ und zeigen ihr (un-) erwünschtes Verhalten noch häufiger.Siehe Video für ein Beispiel mit Nick.

Die zweite Brille ist die „ Durchschnittsbrille “ oder „Ist-halt-so-Brille“. Hier nimmt der Brillenträger Durchschnittswerte an. Z.B.:

  • „…kann nicht anders“
  • „hat halt ADHS“
  • „ist halt nicht so gut in Mathe“
  • „ist einfach begabt darin“

Die Gefahr der „Durchschnittsbrille“ ist, dass sie Stabilität vortäuscht. Und Stabilität ist nur schwer veränderbar. Der Fokus wird dabei oft auf vermeintlich „stabile Eigenschaften“ gelegt (Begabung, Intelligenz, Gene, Charakterzüge). Auch hier entwickeln Kinder zumeist dann die Einstellung „So bin ich halt.“ Die Freude daran Neues zu Lernen oder weitere Hürden zu meistern ist dann oft getrübt und die Angst vor Versagen oft groß. Oft gehen Kinder dann davon aus, dass sie diese Eigenschaften bei der Geburt auf den Lebensweg mitbekommen haben und sie der Umwelt ständig beweisen müssen, wie toll sie sind.

Siehe Video für ein Beispiel mit Nick.

Die dritte Sichtweise ist der Blick durch die ” Helden-Brille ” oder auch „Potentialfokussierte Brille“ (ein Begriff, der von Dr. Lueger geprägt wurde*) und den wir bei Superheldenkids einfach toll finden. Der Träger der „potentialfokussierten Brille sieht die individuellen Stärken und Potentiale jedes Kindes. Er orientiert sein Handeln und seine Kommunikation genau danach. Dadurch werden Entwicklungsmöglichkeiten sowie das Positive in jedem Menschen in den Vordergrund gestellt. Auf Kinder betrachtet kommen dann solche Aussagen zustande:

  • „kann vieles wahrzunehmen, was andere nicht wahrnehmen“
  • „ist kreativ“
  • „hat viele tolle neue Ideen“
  • „zeigt tolle Einsatzbereitschaft“
  • „kann gut spüren und wahrnehmen wie es anderen geht“

Der Blick durch die potentialfokussierte oder potentialorientierte Brille fördert den Glauben an sich selbst, das Selbstwert und Selbstvertrauen, unterstützt den Wunsch danach sich weiterzuentwickeln und neues zu Lernen.Siehe Video für ein Beispiel mit Nick.

3 Tipps zum Tragen der „Helden-Brille“

1. Vergleiche dein Kind immer nur mit ihm/ihr selbst!

Ein Kind ständig mit anderen zu vergleichen verlagert deine Konzentration auf die anderen anstatt auf das, was das Kind kann, was es will und worin es gut ist. Vergleiche stattdessen Dinge, die dein Kind früher nicht konnte und jetzt aber kann. Setze den Lernprozess selbst in den Vordergrund.

2. Konzentriere dich auf kleine positive Schritte

Jeden Tag passieren viele kleine tolle Schritte. Fokussiere dich auf die Schritte zum Ziel anstatt nur ein großes Ziel im Blick zu haben.

3. Führe den Fokus auf Schönes in die Tagesroutine ein

Nimm dir jeden Abend bewusst 2-3 Minuten Zeit und schreib auf, was heute mit deinem Kind gut geklappt hat. Wenn du nicht schreiben möchtest, rufe dir aktiv schöne Momente in Erinnerung.Noch schöner ist es, diese Übung gemeinsam zu machen und zusammen zu überlegen, was an dem Tag gut geklappt hat, worauf ihr stolz seid. Kopple diese neue Routine an eine bereits bestehende, z.B. beim Abendessen oder nach der Gute-Nacht-Geschichte.

Viel Erfolg und Freude!

*LUEGER; Wien 2014, S. 17: Potential-Fokussierte Schule

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