Blog Was sind sozial-emotionale Kompetenzen

Was sind sozial-emotionale Kompetenzen und sind sie wichtig?

Gute Chancen auf eine glückliche, gesunde und erfolgreiche Zukunft zu haben, erfordert bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten. Sozial-emotionale Kompetenzen sind dabei wichtige Grundbausteine (Segrin & Flora, 2019). Diese aufzubauen, beginnt bereits in der frühen Kindheit! 

Wir zeigen euch in diesem Artikel, welche sozial-emotionalen Kompetenzen es gibt und wie ihr sie  erkennen und damit auch fördern könnt!

Emotionale Kompetenz

Zu emotionalen Kompetenzen (oder auch „emotionaler Intelligenz“) zählen Fähigkeiten wie: 

  • Gefühle erkennen und benennen können („ich fühle mich traurig“, „ich sehe, du bist wütend“), 
  • Gefühle beim Denken nutzen („das ist wichtig, darum konzentriere ich mich jetzt darauf“) 
  • Wissen über Gefühle (z.B. „ich weiß, dass sich Gefühle verändern können und das man auch mehr als ein Gefühl auf einmal fühlen kann)
  • Gefühle regulieren können („Auch wenn ich das Gefühl habe vor Wut dir eine reinhauen zu wollen tue ich es nicht“, „ich bin offen für gute wie auch für schlechte Gefühle und weiß, wie ich damit umgehen kann“) (Mayer und Salovey, 1997)

Außerdem zählt dazu:

  • Sich selbst für etwas motivieren zu können („ich habe keine Lust darauf, aber ich werde mich jetzt hinsetzen, um zu lernen“)
  • Frustrationstoleranz („Ich habe einen Fehler gemacht – ich schmeiße nicht alles hin und ärgere mich lauthals, sondern ich probiere es noch einmal“)
  • Eigenen Wünschen hinauszögern zu können („Ich hätte wirklich gerne diese Schokolade im Einkaufsladen aber ich weiß, später wird mir Mama bestimmt mal wieder etwas Süßes erlauben, ich muss JETZT GERADE nicht frustriert sein“)
  • die Fähigkeit, sich von schlechten Gefühlen nicht komplett einnehmen zu lassen, dass man gar nicht mehr denken kann
  • Empathie („Sie sieht traurig aus, was könnte ich tun, damit sie sich besser fühlt?“) (Goleman, 1995).

Soziale Kompetenz

ist „die Fähigkeit mit Menschen umzugehen (Hunt, 1928).

Dazu zählen (unter anderem von Boyatzis, Gaskin und Wei, 2015 definiert):

  • Empathie und Gefühle regulieren können (siehe oben)
  • Einfluss auf andere („ich rede höflich mit ihr, dann bekomme ich meinen Wunsch eher erfüllt“)
  • Konfliktmanagement („Er hatte es zuerst, ich warte bis ich an der Reihe bin“)
  • Gruppenarbeit/Teamwork („Wenn wir zusammen arbeiten lernen wir voneinander“)
  • Problemlösung („Das hat nicht geklappt, ich probiere etwas anderes aus oder frage um Hilfe“)
  • Selbstwirksamkeit („Ich schaffe das ganz alleine!“)

Wie ihr seht, überschneiden sich da viele Bereiche, darum reden wir von „sozial-emotionalen Kompetenzen“. Es sind wichtige Fähigkeiten, die unsere Kinder zu glücklichen, gesunden Menschen werden lassen, die Freundschaften aufbauen und aufrechterhalten und gute Entscheidungen treffen können (Segrin & Flora 2019). 

Übrigens – der autoritative Erziehungsstil gilt als wirksamster Weg um Kinder in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu unterstützen um glückliche und gesunde Erwachsene zu werden.
Hier findest du mehr über die vier verschiedenen Erziehungsstile.Hier findest du Informationen, warum ein zu strikter (autoritärer) Erziehungsstil Kinder in ihrer Entwicklung hemmt.Hier findest du bald mehr Informationen über bindungsorientierte Erziehung mit liebevoller, empathischer Führung (autoritativer Erziehungsstil) undhier findest du bald mehr Informationen, welche Gefahren eine “Erziehung ohne Grenzen” birgt. 

Literaturhinweise

Sozial-emotionale Intelligenz und der Einfluss von Erziehung:Segrin, C., & Flora, J. (2019). Fostering social and emotional intelligence: What are the best current strategies in parenting?. Social and Personality Psychology Compass, 13(3), e12439.

Boyatzis, R. E., Gaskin, J., & Wei, H. (2015). Emotional and social intelligence and behavior. In S. Goldstein, D. Princiotta, J. A.Naglieri, S. Goldstein, D. Princiotta, & J. A. Naglieri (Eds.), Handbook of intelligence: Evolutionary theory, historical perspective,and current concepts (pp. 243–262). New York, NY, US: Springer Science + Business Media. https://doi.org/10.1007/978‐1‐4939‐1562‐0_17

Mayer, J. D., & Salovey, P. (1997). What is emotional intelligence? In P. Salovey, D. J. Sluyter, P. Salovey, & D. J. Sluyter(Eds.), Emotional development and emotional intelligence: Educational implications (pp. 3–34). New York, NY, US: Basic Books.

Goleman, D. (1995). Emotional intelligence. New York: Bantam Books.

Hunt, T. (1928). The measurement of social intelligence. Journal of Applied Psychology, 12(3), 317–334. https://doi.org/
10.1037/h0075832 


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